Cathak Tatsuya - Markus

Cathak Tatsuya - Markus

  • Dragonblooded - Fire Aspect
  • Scalelord der Wyld Hunt 
  • Erhabenes Auftreten mit feurigem Gemüt

Öffentlicher Bereich:

Hier könnt ihr schreiben, was nicht spoilert, Charaktereigenheiten die offensichtlich sind, oder Sachen die die anderen Spieler sehen dürfen. Zum Beispiel Bilder eurer Ausrüstung, Anima etc.

 

 

Privater Bereich, NICHT für Spieler die NICHT diesen Charakter spielen.



 

 

Exaltet )768

 

Protagonisten

 

Cathac Tatsuya

Geboren im Jahr 728 SE, in Yume Gatari (Traumgeschichte)

Vater: Cathac Fujimoto

Mutter: Cathac Chiyo

Urgroßmutter: Cathac (Tochter der Scarlet Empress)

Ur-Urgroßmutter: Scarlett Empress (Diente vormals in der 9ten Legion)

 

Yamamoto Soto

Diener im Hause Cathac

Leibdiener während der Primary Scholl

Leibdiener und Vertrauter während der Reise

Diener und Kampfgefährte in der Wyld Hunt

 

 

 

Primary School

Die Anreise

 

Ein sonniger Tag lag vor ihnen. Die Kutsche fuhr an der Küste entlang und rechterseits konnte man die Wellen an die Klippen schlagen hören. Das Rattern der Räder, das Klappern der Hufe und das Rauschen des Meeres hatte tatsächlich etwas beruhigendes. Aufregend war es ja schon irgendwie. Neun Jahre lang wurde man umsorgt, buchstäblich bei jedem kleinen Wehwehchen wurde einem alles Nachgetragen und dann wird man neun und man muss in die Schule. Natürlich nicht irgendeine Schule, immerhin gehört man ja zu den Hochwohlgeborenen den Highbreedings. Das Haus Cathak ließ sich da nicht nachsagen, nicht das Beste für seine Nachkommen zu tun. Jedenfalls sagte das sein Vater immer.

Tatsuya sah aus dem Fenster und blickte auf das Meer hinaus. In der Ferne konnte er ein paar Fischerboote ausmachen, die vor sich hindümpelten. Sie waren schon ein paar Stunden unterwegs und lange konnte es nicht mehr dauern Bis sie ankommen.

„Das erste Jahr in der Primary-School,“ sagte seine Mutter immer, „wird dich nachhaltig formen. Und vergiss nicht rechtzeitig in Deckung zu gehen, falls einer exaltiert.“

Wie schlimm konnte das schon sein. Tatsuya kennt einige seiner Verwandten die allen möglichen Aspekten exaltierten. Aber keiner sah irgendwie beschädigt aus. Naja, vielleicht doch der ein oder andere, aber die behaupteten immer, dass es riesige Götter oder irgendwelches bösartigen Anathemas gewesen wären. Aber bei der Exaltation…

Über seine eigene Exaltation machte sich Tatsuya keine Gedanken. In seiner Familie gab es keine Nachkommen die nicht exaltierten. Nur das, Was machte ihm Kopfzerbrechen. Er hatte des Öfteren versucht „in sich hineinzusehen“ um vielleicht eine Ahnung davon zu bekommen, wohin er sich entwickeln würde. Ober er, wie die meisten seiner Familie, auch ein Feuer-Aspekt werden würde, oder ob ein anderer Aspekt in zu sich nehmen würde.

Tatsuya freute sich schon darauf neue Freunde kennenzulernen. Zur Schule kamen sie aus allen möglichen Häusern und er war gespannt, wie die anderen Kinder aufwuchsen. Nicht, dass er keine Freunde gehabt hätte, aber die waren alle jünger als er. Natürlich war er nicht immer der ältere gewesen, aber die Kinder waren halt schon auf der Schule. Und die Schulen lagen alle, warum auch immer, außerhalb der großen Städte und auch gut entfernt zu den Dörfern. Vermutlich damit man sich voll und ganz auf das Lernen konzentrieren konnte.

„Deine Wissbegierde wird dich noch zu einem Gelehrten machen. Oder sie bringt dich irgendwann mal in Schwierigkeiten.“ Diese Worte seines Vaters klangen ihm oft in den Ohren. Meistens wenn er ihm, bei den wenigen Besuchen, das ein oder andere Loch in den Bauch gefragt hatte. Sein größtes Interesse galt dann immer seine Abstammung zu hinterfragen und warum seine Ur-Ur-Großmutter ihre Tochter Cathak genannt hatte. Antworten gabs meistens keine, aber wenn sich die Gelegenheit schon bot, wäre es töricht dies auszulassen.

Zumindest konnte er seinen Eltern ein paar Informationen über die Schule, zu der er geschickt wurde, entlocken. So wusste er zumindest, dass es eine sehr alte, stillgelegte Festung ist. Der Name war recht einfallslos, wahrscheinlich traute man den Erstklässlern nicht sonderlich viel zu. Falls man sich doch mal verlaufen sollte, müsste man nur nach der „Schule im Großen Turm“ „Guretotawa no gakko“ fragen. Sein Vater war ebenfalls Schüler an dieser Schule gewesen, aber das ist schon über 100 Jahre her.

Die Kutsche nahm einen Weg, der ein wenig von der Küste wegführte. Tatsuya konnte die Vegetation der Gegend sehen, sie stand in voller Blüte, aber es gab auch ein paar karge und von Felsen zerklüftete stellen. Das Rauschen des Meeres war nun nicht mehr zu hören, die Insekten übernahmen nun die Rolle eine geeignete Geräuschkulisse für die Fahrt zu untermalen. Tatsuya fühlte sich ein wenig in den Sitz gedrückt als die Kutsche begann die Steigung und somit auch den Letzen Abschnitt des Weges in Angriff zu nehmen. Ein wenig konnte er den Turm schon erkennen, aber die Kurven nahmen ihm immer wieder die freie Sicht. Er wechselte von links nach rechts, um den Turm wieder sehen zu können. Als er zum dritten Mal das Fenster wechseln musste, platzte es aus ihm heraus:

„Verdammt noch eins, Sota, kannst du die scheiß Kutsche gefälligst anhalten. Das hält doch keiner aus! Ich will den Turm sehen, bevor wir da sind!“

Vor lauter Schreck zog der Kutscher die Zügel so fest an, dass die Tiere eine Vollbremsung hinlegten. Leise fluchend zog er schnell die Bremse der Kutsche an. „Master Tatsuya, ich habe schon mehrmals gebeten mich nicht so zu erschrecken. Irgendwann landen wir noch im Graben!“

Tatsuya war durchaus der Meinung, dass ein so junger Diener, Sota war mit seinen 20 Jahren tatsächlich der jüngste Leibdiener den er kannte, nicht wegen so etwas erschrecken muss. Aber da er mit ihm die ganze Schulzeit über klar kommen muss und er ist ja eigentlich auch ganz nett, beruhigte er sich.

Tatsuya: „Es tut mir leid, aber ich versuche schon die ganze Zeit einen Eindruck von diesem Schul-Turm zu bekommen. Aber jetzt stehen wir ja“

Während er redete, kletterte Tatsuya aus der Kabine und stieg auf das Dach. Er setzte sich auf seinen Koffer und betrachtete seine zukünftige Schule. Naja, groß war der Turm wirklich. Stockwerke konnte er, aufgrund der scheinbar asymmetrischen Bauweise nicht zählen, aber ca. 50 Meter oder sogar mehr, war er schon hoch. Für fünf Jahrgansstufen fand er es übertrieben und es regte seine Fantasie an, was da drinnen wohl alles gelehrt wurde, was solche Dimensionen erforderte. Andererseits konnte es natürlich auch sein, dass der Turm aufgrund seiner alten Verwendung so hoch gebaut wurde.

Sota: „Na, genug gesehen? Wir müssen auch weiter, sonst kommen wir noch zu spät zur Begrüßung“

Tatsuya kletterte wieder nach unten in die Kabine. Nachdem der kleine Lord wieder in seinem Abteil war, gab Sota den Pferden den Befehl den Weg wieder aufzunehmen. Yamamoto Sota kam vor 5 Jahren zur Familie Cathak. Er war froh eine Anstellung bekommen zu haben. Er war der vierte Sohn eines Bauern, aber die Feldarbeit hat ihm noch nie wirklich erfüllt. Seine Geschwister ließen sich alle am elterlichen Hof nieder. Dort wurde es ihm zu eng.

Die letzten Meter über zog er seine Bediensteten-Uniform zurecht. So einen feinen Zwirn hätte er sich zuhause nie leisten können. Naja, dieser gehört ihm ja eigentlich auch nicht, aber er trug ihn mit Stolz. Ein schwarz roter Anzug, fein und doch robust. Und das Wappen des Hauses Cathak machte sich zusätzlich sehr gut darauf. Er hätte es schlechter treffen können. Aber es wird schon ein wenig herausfordernd dachte er sich, immerhin ist dieser Tatsuya ein ziemlich explosiver Charakter und er hatte die Aufgabe diesen während der Primary School zur Seite zu stehen.

 

Die Schule

 

Die Ankunft war weniger spektakulär als Tatsuya erwartet hatte. Es gab kein Aufnahme-Fest, Zeremonie oder Ähnliches. Einfach nur ein „Schön, dass ihr da seid“ und dann wurden auch schon die Einteilungen vorgenommen. Tatsuya kam in die grüne Klasse. Was sollte das? Glauben die wir können keine Zahlen auseinanderhalten? Und dann die Zimmer. Zimmer wäre ja schön. Schlafsaat triffts eher. Die ganze Klasse schläft darin. Naja, immerhin sind Mädchen und Jungs getrennt untergebracht. Was hatte der Dominie in der Halle noch gesagt? Aha ja, habt viel Spaß und wir freuen uns auf euere Exaltation. Sollte jemand im Schlaf exaltieren… Warum denk ich gerade an meine Mutter?

Tatsuya richtete sich im Schlafsaal ein. Sota brachte ihm seine Sachen. Alles, was hier nicht mehr hin passte nahm der groß gewachsene Diener mit. „Ich nehme es mit in meine Kammer“ meinte Sota. „WAS?“ platzte es aus Tatsuya raus „Du hast was?“ dabei sah er Sota ziemlich sauer an. Die große, recht runde Schlafhalle wirkte jetzt auch etwas erdrückend. Sota nahm schützend seine Hände vor sich „Tutut mir lleid junger Herr, aber ich habe diese Regeln nicht gemacht, ich halte mich nur daran“. Tatsuya ließ die Schultern hängen und kam wieder runter. „Kann ich dich da wenigstens mal besuchen?“ fragte er Sota. „Jederzeit, natürlich“. Sota lächelte und ging mit den Sachen hinaus. Das kann ja was werden, dachte Tatsuya. Er sah sich um und versuchte zu erkennen, ob irgendjemand dabei war, den er mögen könnte.

Der erste Schultag war dann doch irgendwie aufregend und auch ansträngend. Für jedes Fach gab es einen eigenen Lehrer. Es gab Geschichte, Mathematik, Kaligraphie, Weltenkunde, Kreaturen-Kunde, Wertevermittlung und Sport. Alles war ausgewogen und der Unterricht fand jeden Tag statt.

Die Klasse war sehr homogen. Alles verlief sehr ruhig und ausgeglichen. Die Lehrer gaben sich mühe das Wissen gut zu vermitteln. Wenigstens die meisten. Einen Lieblingslehrer hatte Tatsuya nicht. Sein Lieblingsfach war Geschichte. Er interessierte sich sehr für die Zusammenhänge und den Aufbau des Herrschaftsgebiets der Blessed Isle und alles, was außen rum noch existiert.  Leider war der Geschichtslehrer alles andere als beliebt. Herr Li Wei war mittleren Alters und ließ keine Gelegenheit aus den Schülern klarzumachen, dass sie zu blöde sind alles zu begreifen und den Rest auch nicht gebacken bekommen. Jedenfalls kam es so bei Tatsuya an. Er konzentrierte sich in diesem Unterricht stark auf die Faken und nicht auf die ausschweifende Polemik des Herrn Li.

Tatsuya wurde schon oft gesagt, dass er sein Temperament zügeln muss, auch Sota wurde nicht zu müde, um es zu erwähnen. Immerhin reichten schon Kleinigkeiten aus, die ihm nicht passten, um das Fass zum Überlaufen zu bringen. Es gelang ihm eher selten das zurückzuhalten, was an die Oberfläche wollte. Beschimpfungen und erhobene Stimme waren da erst nur der Beginn eines ausgewachsenen cholerischen Anfalls.

Andererseits hielt das auch Idioten fern. Eines Morgens während des Frühstücks kam der dicke Chin aus der Blauen Klasse an seinen Tisch gewackelt und setzte sich, ohne zu fragen neben ihm. Der Platz war, seit gefühlt Monaten, für seinen Bettnachbarn Han reserviert. Es lief jeden Morgen gleich ab. Und so eine Routine ist ein Garant das Gemüt im Zaun zu halten. Nur an diesem Morgen nicht. Chin knallte sein Tablett auf den Tisch und begann sich zu beschweren, dass er mit dieser mickrigen Menge den Tag nicht überleben werde. Das wäre auch ein weg dachte Tatsuya, bestrafte sich aber gedanklich gleich wieder und versuchte ruhig zu bleiben.

Tatsuya: „Du Chin, der Platz ist eigentlich für meinen Freund Han reserviert. Der mü…“

Chin: „Ist das zu fassen. Da sind nur zwei Brötchen drauf. Sag mal ist du dein zweites Brötchen? Ich nehme es dir gerne ab…“

Chin griff nach dem Brötchen. Für Tatsuya veränderte sich die Welt. Er konnte auch nichts dagegen tun. Es geschah einfach. Es existierte nur noch sein Brötchen und die Hand von Chin. Tatsuya griff nach der Hand, verdrehte sie so ruckartig, dass Chin mit seinem Gesicht voll auf seinem Tablett knallte. Die Einzelteile von Chins Mahlzeit erfreuten sich spontaner Schwerelosigkeit und verteilten sich nach zurückerlangter Gravitation auf Chin und dem Tisch. Tatsuya drehte seinen Kopf zu Chin und sah ihm fest in die Augen. Was er zu ihm sagte, konnte Tatsuya nicht mehr rekonstruieren. Das Resultat war, das Chin heulend den Tisch und den Speisesaal verlassen hatte. Die umliegenden sahen ihn teils erschrocken, teils belustigt an. Inhaltlich hatte es wohl etwas mit Sport, Körpergewicht und nicht näher benannten Körperöffnungen zu tun.

Tatsuya fasste sich wieder, rückte sein Hemd und Jackett zurecht und aß weiter. Als Han kam, fragte dieser: „Hey Tatsuya. Sitzt heute hier schon wer?“, „Nein“ sagte Tatsuya „Hat sichs anders überlegt. Für die Sauerei allerdings muss ich mich wohl entschuldigen….“

Seit dem Vorfall gingen viele der Schüler Tatsuya aus dem Weg. Die, die ihn ein wenig näher kannten hielten ihre Konversation mit ihm auf einem eher oberflächlicheren Niveau, um ihn nicht zu reizen. Mit Han war die Freundschaft schon auf einer höheren Ebene angekommen, allerdings entwickelte er Zusehens mehr Interesse an der Wertevermittlung, und strebte ein Leben in Tempeln an.

Enge Freunde blieben aus. Aber es gab eh so viel zu tun und vor allem zu lesen. Die Schule hatte eine eigene Bibliothek, die bis unter den Rand vollgestopft war mit Büchern und Schriftrollen. Was einen besonderen Reiz darstellte und Tatsuya kannte das bisher nur von Hörensagen, es gab eine Erwachsenen-Abteilung und es wurde gemunkelt, sogar eine Verbotene.

Er verbrachte seine Freizeit mit Sport, meist allein und mit Lesen, auch allein. Obwohl er nie wirklich allein war. Ab und an besuchter er auch Sota in seiner Kammer und beide unterhielten sich oder spielten ein Spiel. Jedenfalls war ihm kaum langweilig. Abends suchte er sich eine Lektüre in der Bibliothek aus und verbrachte die Zeit damit diese durchzuarbeiten und sich die interessanten Stellen herauszuschreiben. Einmal versuchte er in die Erwachsenen-Abteilung zu gelangen. Er versteckte sich hinter den Regalen und arbeitete sich so zum Eingang oder besser zu dem Bereich der Erwachsenen vor. Als er niemanden mehr ausmachen konnte, ging er vor und las die Inschrift auf den Regalen. Fertiglesen konnte er nicht. Irgendwer packte ihn am Kragen, hob ihn hoch und stellte ihn in der öffentlichen Abteilung wieder ab. Völlig verdutzt sah er in das grinsende Gesicht des Bibliothekars, Baihu.

Baihu: „Ah, was für ein wissbegieriger kleiner Racker“

Tatsuya war so überrascht, dass er komplett vergaß aus der Haut zu fahren: „Äh…“

Baihu: „Ist schon gut, du bist nicht der erste der das versucht. Aber die Abteilung ist noch nichts für Schüler in deinem Alter. Werde erwachsen, komm wieder hierher und du kannst alles lesen was da ist.“

Tatsuya: „Ah, äh, danke. Aber gibt’s keine andere Möglichkeit?“

Beihu: „Nein, leider nicht. Du musst dich mit dem Begnügen, was im vorderen Bereich ausliegt. Außerdem muss ich dich bitten bald zu gehen. Ich habe noch etwas zu erledigen und muss früher schließen.“

Tatsuya: „Wenn sie mir sagen, was ich tun muss, kann ich doch für sie abschließen“

Baihu lachte herzhaft: „Ein wirklich netter Versuch kleiner, aber das geht selbstverständlich nicht. Komm einfach morgen wieder“

Baihu drehte sich um und ging zu seinem Schreibtisch.



Die Bibliothek

 

Leicht verärgert über das gescheiterte Vorhaben sich ein Buch für Erwachsene zu holen, setzte sich Tatsuya an einen Tisch in der Bibliothek. Ein wenig Zeit war ja noch. Er wollte sich damit aber auch nicht zufriedengeben. Als Erwachsener zurückkehren und Bücher lesen, klar. Jetzt wollte er Bücher lesen. Irgendeine Möglichkeit muss es doch geben, um in diese Abteilung zu kommen. Die Fenster waren alle vergittert, außerdem wusste er von außen nie genau, welche das waren. Der einzige Weg hineinzukommen, schien über die ganz normale Eingangstür, zu sein. Und die war, wenn der Bibliothekar nicht da war, versperrt. Hm, was macht der Bibliothekar mit dem Schlüssel? Nahm er ihn mit nach Hause? Oder, wohnte er vielleicht auch in der Schule? Dem Ansatz folgend, beschloss er den Bibliothekar zu folgen und ein wenig nachzuspionieren.

Er verließ die Bibliothek, suchte sich eine Nische auf dem Flur und wartete. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam Baihu aus der Bibliothek. Tatsuya sah nochmals dem langen Weg zum Haupthaus hinüber, um sicher zu gehen, dass niemand mehr unterwegs war. Außer ihm und Baihu schien niemand mehr da zu sein. Baihu sperrte die große Flügeltüre ab und bewegte sich Richtung Haupthaus.

Puh, dachte Tatsuya, in der anderen Richtung liegt der Ausgang des Areals, das hätte noch mehr Probleme mit sich gebracht….

„Was machst du denn hier?“ hörte Tatsuya plötzlich eine Stimme hinter sich. Er erschrak so, dass mit dem ganzen Körper zusammenzuckte. Drehte sich aber ruckartig um und sah in Sotas verdutztes Gesicht. „Pssst“, machte er zu Sota und legte ihm seine Hand auf den Mund. Beide sahen jetzt um die Ecke und Baihu nach. „Ich muss ihm nach“ Mit diesem Worten lies er einen ziemlich irritierten Sota einfach in der dunklen Ecke stehen und schickte sich an Baihu zu folgen.

Baihu ging gemütlich zur Eingangstüre des Haupt-Trackts. Da der Weg, glücklicherweise mit großen Bäumen gesäumt war, viel es Tatsuya leicht, unbemerkt hinter Baihu herzukommen. Als Baihu die Tür passierte, musste Tatsuya seine Deckung verlassen und sprinten, bevor die Tür ins schloss fällt. Gerade so erwischte er sie noch. Er sah hindurch auf die große Empfangshalle. Aber wo war Baihu? Die Halle war leer….

Tatsuya fluchte leise vor sich hin. Bewegte sich vorsichtig zu einer Säule, um einen besseren Blick zu bekommen. Nichts. Die Halle wirkte, als wäre schon stundenlang niemand mehr da gewesen.

Baihu: “Na, wen haben wir denn da?“

Tatsuya erschrak so heftig, dass er fast mit dem Kopf gegen die Säule geknallt wäre. Baihu´s Stimme erschien einfach hinter ihm. Er hatte weder was gehört noch sonst wie wahrgenommen. Ich muss echt üben aufmerksamer zu sein, zwei Mal…. Sagte er zu sich selbst.

“Ach, du bist es“ sagte Baihu als sich Tatsuya langsam umdrehte. Immer noch erschrocken sah er in das ewig grinsende Gesicht von Baihu.

“Du bist wohl über einem Buch eingeschlafen und hast die Zeit vergessen?“ meinte Baihu in seiner stoischen Freundlichkeit.

“Äh, ja, natürlich, ich, äh, wollte keinen Ärger und schnell in den Schlafsaal“ entgegnete Tatsuya. Er unterdrückte den aufkeimenden Wunsch, dass vor ihm erstrahlende Lächeln ein paar Zentimeter weiter in den Kopf des Bibliothekars zu drücken.

“Dann aber schnell. Ich sag es schon keinem. Wie oft mir das schon passiert ist, ahahaha…  Manchmal sogar, wenn ich Bücher sortiere. Vor allem solche über Wirtschaft und Recht, sehr trocken und langweilig. Aber jetzt schnell, bevor die Wache vorbeikommt. Die machen nämlich Rundgänge.“

“Vielen Dank“ sagte Tatsuya, fast schon eine Spur zu laut. Mit einem dicken Grinsen, jetzt auf seinem Gesicht, lief er schleunigst zum Schlafsaal und machte sich Bettfertig.

Bevor er einschlief, kam ihm ein so simpler Gedanke, dass er sich selbst mit der flachen Hand auf die Stirn schlug. Der Widerhall im Schlafsaal war tatsächlich bemerkenswert….

Warum habe ich nicht gleich daran gedacht. Wozu hat man denn einen Diener, wenn nicht dafür. Gleich morgen geh ich zu Sota, beschloss er.

 

(Nächster Morgen)

„Nein, tut mir leid. Dass verstößt gegen die Regeln und darauf darf ich mich nicht einlassen“ aufgebracht lief Sota in seiner Kammer umher. Tatsuya saß betreten auf seinem Bett. „Ich erzähl es auch keinem und lesen werde ich es in deiner Kammer, das ist total sicher“ meinte er. „Total sicher, ja. Weißt du eigentlich, dass die Wachen nicht nur hier im Kreis laufen? Die machen auch Stubenkontrolle. Und zwar aus genau diesem Grund. Weil manche Diener etwas für ihre jungen Herren erledigen, was sie nicht dürfen.“ „Du meinst, da kamen schon andere auf solche Ideen?“ fragte Tatsuya. „Naja, in ein paar hundert Jahren, kann es wohl vorkommen das manche die gleiche Idee haben, meinst du nicht?“ entgegnete Sota. „Tut mir leid, dabei kann ich dir nicht helfen. Und bitte, halte dich an die Regeln.“ Das musste er ja sagen. Klar. Irgendein Plan musste her. Und am besten einer, bei dem er keine vernünftigen Erwachsenen brauchte.

 

Der Zugang

 

Die folgenden Tage unternahm er keine Versuche sich in irgendeiner Weise Zugang zur den nicht erlaubten Bereichen der Bibliothek zu verschaffen. Er folgte brav dem Unterricht, ging abends in die Bibliothek zum Lesen und tat all das, was die anderen Schüler auch machten. Er schien lediglich ein hohes Interesse an den Tätigkeiten von Stadthaltern gewonnen zu haben. Was nicht sonderlich ungewöhnlich ist, da, sollte er nicht exaltieren, ihn, aufgrund seiner Herkunft, eh ein solches Schicksal erwarten würde. Er lieh sich auch Unmengen an Büchern aus um sich mit dieser Materie besser vertraut zu machen. Han fragte ihn schon, wann er denn das alles lesen wolle, aber Tatsuya meinte nur, dass er ja noch länger hier sei und irgendwann ergibt sich schon die Gelegenheit.

Als zwei Wochen vergangen waren, hatte Tatsuya einen kleinen Brief in seinem Schulfach. Er wurde, selbstverständlich freundlich, aufgefordert seine ausgeliehenen Bücher zurückzubringen. Diese dürfen nur eine Woche lang ausgeliehen werden. Aufgrund der Vielzahl der angehäuften Bücher, bat er Han um Hilfe. Allein konnte er die Masse an 50 Büchern und 80 Schriftrollen nicht bewältigen.

Am Abend, nach dem Essen machten sich beide mit großen Rucksäcken und Tragetaschen ausgestattet auf den Weg in die Bibliothek. Tatsuya hoffte das er eventuell Han überreden konnte, bei seinem Plan mitzumachen, aber sein Freund erklärte ihm, dass er heute noch in die Sporthalle wolle, da er mit jemanden verabredet sei. Aber gut, allein zog er schonmal niemanden mit hinein und konnte auch nicht irgendwie verraten werden. Es musste nur alles gut gehen….

Baihu: “Ach du liebe Zeit….“ Sein anfängliches Lächeln verflüchtigte sich tatsächlich und machte einer gequälten Mine Platz. “ Da brauch ich ja den ganzen Abend, um das wieder zu katalogisieren. Eine Woche, eine Woche…. Wie heißt du?“

Han zog, währenddessen den Kopf ein, ging rückwärts und murmelte “hab nur geholfen, muss los, Sport, Verabredung“ grinste panisch und verschwand.

“Tatsuya, Cathak Tatsuya“ sagte Tatsuya.

Baihu: „Catahk, wie…, naja, warte doch erstmal ein paar Jahre, ob du nicht doch noch exaltierst, aber in so jungen Jahren muss man sich doch nicht so was antun. Ich meine die Thematik…. Ach, wie auch immer. Eine Woch ist die Ausleihfrist, Tatsuya. Und nicht länger. Hier, komm mal mit.“

Baihu führte Tatsuya in den Bereich für Geschichten und Legenden für Kinder. Tatsuya spürte innerlich wie es zu brodeln begann. Ernsthaft, ich leih mir Bücher über Finanzwesen und dergleichen aus und er führt mich zur Märchenabteilung? Er rief sich zu Ordnung, er musst mitspielen und hoffen, dass alles so lief, wie er es sich erhofft.

“Hier sieh mal.“ Baihu zog einen großen Wälzer aus dem Regal und legt ihn auf einen Tisch. “Sieh dir das mal an, das sind Geschichten über die Zeit vor der Usurpation. Mit vielen Bildern. Das solltest du dir erst mal ansehen. Äußerst lehrreich. Alle Anathemata sind darin beschrieben. Mit Bildern.“

Tatsuya setze sich hin. Er sah Baihu langsam nach, als dieser ging. Der Druck in einem Dampfkochtopf konnte kaum höher sein. Als Baihu außer Sicht war, schrie Tatsuya einen sehr lauten leisen Schrei gen Boden, krümmte sich dabei im Sitzen und ballte die Fäuste. Nach ein paar Sekunden atmete er tief durch und begann zu warten. Vorsichtshalber blätterte er das Buch durch, dass ihm allerdings keinerlei neuen Erkenntnisse bescherte. Zeichnungen die er schon von zuhause kannte. Bebilderte Geschichten die ihm schon damals zum Einschlafen vorgelesen wurden.

Leise hörte er im Hintergrund Baihu mit den Büchern hantieren. Nach einer sehr langen Wartezeit verebbten die Geräusche und als Tatsuya um die Ecke schaute, sah er niemanden mehr. Wo war er hin? Die Bücher und Schriftrollen lagen da noch. Er ging vorsichtig zum Tisch des Bibliothekars. Hinter der Wand aus Büchern und Schriftrollen, sah er Baihu. Er schlief! Fast hätte Tatsuya laut gejubelt, dass sein Plan tatsächlich aufging, aber das war ja erst der erste Schritt.

Tatsuya ging vorsichtig und leise um den Tisch herum. Baihu schlief tief und fest. So, aber wo ist der Schlüssel? Nicht auf dem Tisch. Nicht an Baihu. Nicht auf dem Boden. Tatsuya überlegte, er hatte den Schlüssel doch gesehen, als die Tür versperrt wurde. Hat aber nicht gesehen, was mit diesem geschah. Nachdenklich ging er in der Bibliothek umher. Vielleicht ist es doch kein Schlüssel, sondern irgendwie Magie…. Oder er versteckte ihn, wenn er hier war…. Oder er hing am Tresen…. Der Tresen. Als Tatsuya den Tresen untersuchte sah er äußerlich nichts, was ihm weiterhalf. Der Tresen hatte zwei Schublanden. Allerdings war er sich nicht sicher, ob diese sich geräuschlos öffnen lassen würden. Aber er hatte keine Wahl, er musste nachsehen. Vorsichtig zog er an der linken Schublade. Ein leichtes hölzernes Kratzen war zu hören. Aber der Tresen war zum Glück doch zu weit entfernt, als dass Baihu davon etwas hören könnte, selbst wach.

Er war da. Er lag einfach in der Schublade. Das heißt sie lagen einfach in der Schublade. Was sollte das jetzt. Es waren ungefähr zehn Schlüssel. Und welcher war nun der richtige? Tatsuya spürte das Verlangen die Schublade herauszureißen und sie dem Schlafenden, um die Ohren zu schlagen. Er schloss die Augen, Atmete tief durch und konzentrierte sich. Als er die Augen wieder öffnete, hatte er sich beruhigt. Er sah sich die Schlüssel an. Vorsichtig nahm er einen nach dem anderen heraus. Alle waren gleich. Konnten das die Schlüssel zur Bibliothek sein? Ungläubig nahm er einen an sich und beschloss ihn auszuprobieren. Auf dem Weg zur Tür, bemerkte er zwei Wächter des schnellen Schrittes auf die Bibliothek zukamen. Schnell setze er sich wieder auf seinen Platz.

Die beiden Wächter öffneten die Eingangstüre und gingen auf Baihu zu. Sie blieben stehen und sahen ihm ein wenig beim Schlafen zu. Sie sahen sich grinsend an, drehten sich wieder in Richtung des Bibliothekars und hoben jeweils ihr rechtes Bein. Beide stampften mit voller Wucht auf dem Boden und schrien beim Einschlag „BAIHU“.

Leider konnte Tatsuya nichts sehen, aber er hörte einen kreischenden Schrei, irgendwas kippte und dann einen dumpfen Schlag. Gefolgt von einem „AU“. Beide Wächter lachten laut. „Ja ja, sehr lustig“ Sagte Baihu „Was wollt ihr beiden Spaßvögel denn von mir?“.

Erster Wächter (während er weiterlachte): „Tut uns leid, aber es war zu verlockend. Wir haben mal wieder deinen Schlüssel gefunden. Wundert uns, dass du überhaupt noch aufsperren konntest“

Baihu (während er sich den Hinterkopf rieb): „Hab vorgesorgt“ sagte er grinsend „Die gehen mir nicht mehr so schnell aus. Und wenn alle so freundlich sind wie ihr, dann passiert das auch nicht“

Wächter zwei (wieder gefasst): „Dann ists ja gut. Schönen Abend noch und pass auf dich auf“

Baihu: „Danke. Und solange keine Wächter mehr vorbeikommen, ist das auch kein Problem“ sagte er etwas leiser.

Die Wächter verließen die Bibliothek wieder. Echt jetzt. Ich hätte nur den Bibliothekar beobachten müssen und hätte dann einen Schlüssel gehabt. Egal, dachte er sich. Der Plan war gut, ging auf und er hatte einen Schlüssel. Aber für heute war es Aufregung genug. Tatsuya verabschiedete sich noch von Baihu, musste aber auch noch das Buch loben, dass er bekommen hatte und verließ die Bibliothek. Stolz in der Brust beendete er den Tag und freute sich schon auf den nächsten Abend, wenn die Bibliothek geschlossen hat.

 

 

 

Nacht aktion bibliothekt bei den erwachsenen  (737)

Schriftrolle runter

Weißé maus mit schriftrolle verschwand im boden ich hinterher

Unteridischer gang 

Viel Staub 

Ähnlicher Buasiteil wie oben

Tunnel – große Halle – aus dem nichts eine Stimme Willkommen in der Halle der gerechtigkeit

Messer raus.

Weiter licht automatisch an und aus

Große halle wie hörsaal oben nur größer

Fußsputren schleifspuren hinterher

Mitte der halle auf einem thorn – schriftrolle

Vorsichtig nähern

Durchsichtige gestalt – Meister Hey bay (waldgeist avatar) Nachruf

  • Grichtsprozess gegen anderen Solar….

Frage wer du bist – schüler lernen

Gespräch – welche zeitrechnung  - Götter alle Gut!!!

Zeitrechnung vor Empress

Namen – Stadthater aus Thorns – nachvorschung (ursurpateion gestorben) – Kenjiro Yamamoto



Manse hat keinen Zugriff auf die oberen Stockwerke / wissen teilweise nicht mehr da

Gebäude – gerichtshof – sora no sabaki – Urteil des himmels

 

Niemand erzählen!!

 

Frage nach schriftrolle – schlüssel materialien mondsilber orichalkum

 

Wieder zurück

Sehr müde

Glich unterricht

 

Hörsal mit hasslehrer – li wei

Geschichte

Frage nach den Maiden gedankenversunken - übermüdung

Lehrer nachsitzen dumm angeredet emberacing Strahelnde fantasy sonst nix

Feder nach ihm geworfen / feuerball

Schimpftirade

‚alle fliehen alles rot gutes gefühl

Lehrer zerbochen

Wasserwand an türe

Alleien im raum / sah jetzt aus wie unten

Sorge um schriftrolle

Erste verwirrung

Wasser weg

 

Alle respektvoll verneigt.

Erster Exaltierter in deisem jahrgang

Erstes mal seit ein paar jahren dass wer starb

Bruch zu kammeraden.

 

Brief von Eltern

 

Weiter 5 jahre in der primary

Derzeit weitere Besuche im Keller

Wietere exaltierte in dieser Zeit

 

Am ende Hardstone Toxinresistent / grün mit roten einschlüsse relativ rund und glatt 

Ist wieder zurückgekommen, keine Verwendung



Secondaray school hous of bells – bis 21

 

5er truppe

Yuna - Tepeth – lieson – asiatisch – wasser

Amina – (lost egg) – diop - afrikanisch weiblich – holz

Dai chi – Sessus - aisatisch – luft

Jakumi – V´Neef – (handelsflotte) - asiatisch - erde

 

 

 

 


 

Kriegsspiele zur entspannung am Wochenende

 5 Tage die zu keinem Monat gehören bei Familie Calibration (1x Jahr)

 

Zweigeteilter jahrgang Land / Flotte

V´Neef nimmt die meisten Lost eggs auf

 

Disziplin

Keine chance zu alten manse zu gehen.

Aber recherchen!!




10 Flegeljahre

Viel geld austoben

 

Manse

Tepeth – Familie Ehe arangiert.




Rumtingeln – Tepeth besucht

 

Nach 5 Jahre – Schwertkunst – Cloister of wisdom – Wild hunt (nahe Palast)

  • Wild hunt – Flußgott 2 Tage statt 1 (letztes jahr); 14j mönche etc. auführung ich; ca. 40 Mann (kleine Hunt); intensive unterhaltung verhandeln; einsicht des Flußgottes (758)

Meditation kontorlle des Temperamts Heftig

Abt des Klosters „Steiniger Weg der zur Erleuchtung führt

Auch nicht exaltierte mönche (auch sher respektvoller umgang lernen)

Civil officers (bürgerlich) im Kloster gearbeitet



763 verschindet empress

1Jahr vor versetzung:

764 Thorns wird erobert

 

764 Bull oft he north

Thorns armee niedergemetzel kein kontakt zur Thorns

766 kommt von Wild hunt 37J – Hiroshi ! – Anathema – gestllt von 2 Mönchen (766)

Lied der Stille erzählt und ich glaube alles!! Exaltation 2 dragon blooded



Bleib bei Wild Hunt – Offizier nicht mönch

 

768 (Korrektur: Jahr767) Auftrag – Lied der Stille – (Häuser ziehen leute zurück droht bürgerkrieg / Ich nicht da ehe fraglich, pers. Gründe) Wild hunt wird weniger leute (ansonsten Legion der Häuser)

Exaltation erfahren in ca1 monat / region / nicht verhindern / nur beobachten / zu wenig leut / ca. 40 sterbliche und ich / region: nähe des letzter aufenthaltsort der Tepeth

yeddem

 

Ansprache

 

Der letzte Abend und eine Feuerseule erscheint. Beschissener konnte es nicht laufen. Tagelang hat er an der Ansprache gearbeitet. Wollte ihnen die Angst nehmen, wollte vorbauen für seinen Plan und dann das. Aber es ist wie es ist und eine weitere Gelegenheit bekam er nicht. Morgen im laufe des Tages legt das Schiff an Brimshire an und dort das zu sagen würde nicht funktionieren. Außerdem rechnete er damit, dass er, wenn auch nicht gleich, mit Fragen gelöchert wird. Und auch damit, dass ihn wohl auch nicht alle weiter begleiten werden.

Tatsuya platzierte ein umherstehendes Fass in der Mitte des Schiffes zwischen den beiden Masten. Währenddessen gab er einem Soldaten, alle an Deck zu holen, auch die die momentan wegen der Lichtsäule verängstigt in ihrer Kajüte saßen (ein zwei Mägde vielen ihm da ein). Als alle anwesend waren, stieg er auf das Fass, richtete sich zur vollen Größe auf und sah sich erst einmal um. Es waren wirklich alle da und er meinte ein wenig Ehrfurcht in ihnen erkennen zu können, konnte es aber nicht richtig einordnen. Dass das Mondlicht gerade seine Rüstung in einem unwirklichen rot-grün-schwarzen Schimmer erscheinen ließ und dass er vor lauter Aufregung zu dampfen begann, bemerkte er nicht. Davon, dass er etwas zu sagen hatte, gingen alle aus, aber bei dem Anblick wurde ihnen etwas mulmig und alle starrten mit großen Augen erwartungsvoll auf ihn.

„Hört mal alle her“ (sehr laut)

(kleine Pause)

„Morgen werden wir in Brimshire landen. Und nur weil wir nicht mehr in unserem Territorium sind, heißt das nicht, dass wir die Zivilisation verlassen haben. Wir haben dort keine direkten Befugnisse wir sind in diesen Ländereien auf darauf angewiesen, dass man uns mit freundlichen Armen empfängt, auch wenn wir gerüstet in die Stadt einmarschieren werden. Unsere Mission bedingt es, dass wir kein großes Auffallen erregen werden – jedenfalls kein größeres als 45 Mannen die Unterwegs sind. Wir werden in der Stadt Vorräte und noch fehlende Ausrüstung besorgen müssen. Ich gehe nicht davon aus, dass uns jemand etwas schenken will, sollte es doch der Fall sein überlegt gut, ob ihr darauf eingeht. Wir kennen weder Sitten noch Gebräuche dieser Gegend und Ärger gilt es auf jeden Fall zu vermeiden. Je nachdem, weil lange es dauert, bleiben wir ein, zwei Tage dort. Anschließend wird unser Weg gen Osten sein.

Wie ich in den Gesprächen mit euch vernommen habe, kennt niemand der Anwesenden diesen Landstrich. Karten sind gut und schön, doch falls der befestigte Weg endet, werden wir auf einen Ortskundigen zurückgreifen müssen. Es soll nicht heißen, dass eine Horde zugehöriger der Dragonblooded ziellos in diesen Landen umherliefen, bevor sie zugrunde gingen. Das heißt wir werden uns einen Scout suchen müssen.

Ich weiß, ich weiß. Jemanden zu vertrauen den wir nicht kennen ist nicht einfach. Aber wir suchen ihn nicht auf der Straße. Morgen werde ich beim Magistrat dieser Stadt vorsprechen. Sollte er uns wohlgesonnen sein, werde ich ihn um Rat ersuchen, damit wir möglichst zielgerichtet vorankommen.

Wir werden während unseres Aufenthaltes hier viele verschiedene Personen und Dinge sehen, welche in unseren Gedanken fremd und unnatürlich vorkommen. Ich betone nochmals, wir sind hier zu Gast. Auch wenn wir zuhause, in unserer Gesellschaft, vor allem die Existenz von Anathema ausschließen, ist dies hier nicht so. Hier werden Anathemas nicht verfolgt oder gar hingerichtet. Deren Existenz ist hier erlaubt und wir werden uns diesbezüglich anpassen müssen. Sollte uns jemand exaltiertes begegnen, der kein Daragonblooded ist, wird dieser jemand genau so behandelt wie jede neue Person derer wir begegnen werden. Unser Auftrag richtet sich ausschließlich auf eine Beobachtung der Dinge, welche wir aufnehmen und zuhause vortragen werden.

Die Dauer unseres Aufenthalts ist ungewiss. Wir wissen lediglich, wo und wann etwas passieren soll. Wir wissen allerdings nicht was, wie lange es dauern wird und auch nicht auf welche Pfade wir, während dessen geleitet werden.

Ich durfte euch während dieser Überfahrt alle persönlich kennenlernen. Ich schätze jeden einzelnen von euch und eins meiner obersten Ziele ist es, euch alle so unbeschadet wie möglich wieder nach Hause zu euren Familien zu bringen. Da leider, aufgrund der euch und mir bekannten, internen Querelen auf der Blessed Isle, kaum noch Truppen für derlei Aufträge zu Verfügung stehen sind wir tatsächlich die einzigen die hierher entsandt wurden. Es wird weder eine Verstärkung nachbeordert werden, noch werden wir auf bereits vorhandene Truppen stoßen. Es sind keine da. Die letzten Regimenter in der weitläufigen Gegend waren die Teppeths. Allerdings ist seit Jahren keinerlei Lebenszeichen mehr von ihnen empfangen worden.

Aufgrund dieser Tatsachen und, dass ich in unseren Reihen der einzige Dragonblooded bin, komme ich nun zu dem heikelsten Thema, dass ich nach sehr langer Überlegung, ob es doch noch alternativen geben könnte, zu folgendem Ergebnis.

(Kurze Pause und alle ansehend)

Wir werden wahrscheinlich nicht umhin kommen uns Unterstützung von hier ansässigen exaltierten zu suchen. Und wir werden nicht die Wahl haben nach wild exaltierten Dragonblooded zu suchen.

(großes Gemurmel bis Raunen unter der Gefolgschaft)

Es ist mir bewusst, dass ich damit gegen eines unseren gefestigten Kodex und gegen den Immaculate Order verstoße. Es ist mir bewusst, dass ihr alle das recht habt mich darauf hinzuweisen, dass ich deswegen auch mein Kommando verlieren kann. Wie ich anfangs sagte, ich möchte euch alle wieder nach Hause schicken können. Dies kann aber nur so gelingen. Sollten wir auf eine Gruppe, uns feindlich gesinnter Anathema treffen, fällt unser Überlebenschance drastisch ab. Und ich meine damit uns alle!

Ich verstehe es voll und ganz, falls jemand aus überzeugter Handlung heraus, nicht mit diesem Umstand klarkommt und lieber unsere Gemeinschaft verlassen möchte. Ich stelle es demjenigen frei, dabei zu bleiben, oder lieber die Heimreise anzutreten. Allerdings kann ich niemanden eine Passage per Schiff anbieten. Unsere Ressourcen sind begrenzt und wir wissen nicht was uns erwartet.

Seit euch gewiss, dass mir euer Wohl am Herzen liegt. Sollte eine unheilige Allianz geschlossen werden müssen, wird sie, nach Beendigung unseres Auftrags wieder gelöst. Wenn wir wieder zuhause eintreffen, übernehme ich die volle Verantwortung für mein Handeln und werde euch vor allem bewahren was unangenehm, aufgrund dieser Reise, auf euch zukommen sollte. Sollte es mir möglich sein, werde ich für euch Sprechen, so dass jeder mehr als nur herkömmlich belohnt wird.

(Setzt sich auf das Fass)

Ich weiß, das war viel. Lasst euch das alles durch den Kopf gehen. Wer noch Fragen, oder gleich noch mit mir reden möchte; ich bin da. Ansonsten lasst uns schlafen gehen. Das Licht, welches wir gesehen haben, hat mich in meiner Meinung bestärkt. Auch ich werde noch einiges überdenken müssen.“

Betretenes Schweigen goss sich über seinem Gefolge aus. Einige gingen, wie geheißen zu Bett. Zwei traten zögerlich vor. Deutlich irritiert fragten sie, ob er das alles ernst meine, vor allem der Teil mit dem Anathema, bereitete ihnen sorge. Tatsuya nahm sich die Zeit und erklärte beiden nochmals in aller Ruhe, wie er das gemeint hat. Er erklärte auch ganz deutlich, dass er vielleicht imstande dazu wäre mit einem Anathema klarzukommen, aber sobald es mehr werden stehen die Chancen doch sehr ungünstig. Beide gaben sich mit seiner Erklärung, zumindest einigermaßen, zufrieden und gingen ebenfalls, tuschelnd, zu Bett.

Sota kam zu ihm, stellte sich vor ihm hin und sah ihn ernst an. „Ich dachte mir schon, dass es ungemütlich wird, aber mit was rechnest du?“ fragte Sota.

„Ich weiß es nicht so genau, deshalb möchte ich, so gut wie es geht vorbereitet sein.“ Antwortete Tatsuya.

Sota: „Sollte es ganz schlimm werden…. Zu zweit fallen wir weniger auf!“

„Sota. Ich hoffe sie bleiben alle, sonst…“ „Ich verstehe,“ sagte Sota „sonst kehren wir zu bald zurück“. Tatsuaya senkte den Kopf „Ich kann und will die Hoffnung nicht aufgeben.“

Sota klopfte ihm auf die Schulter und nickte. Dann ging er ebenfalls schlafen. Tatsuya blieb noch einige Zeit sitzen bevor er selbst sich aufmachte etwas zu ruhen. Schlafen? War doch eher schwierig.

 

 

 

Am nächsten Morgen, scheinbar hatte er doch mehr Schlaf gefunden als er dachte, weckten ihn die ersten Sonnenstrahlen, welche durch die runde Luke ins innere seiner Kabine schienen. Der Seegang war ruhig und das Schiff schaukelte nur wenig. Die innerliche Unruhe hatte sich vollständig verflüchtigt. Sein Diener und Vertrauter Sota schlief in derselben Kabine. Dieser war allerdings schon wieder unterwegs, vermutlich, um in der Kajüte das Frühstück vorzubereiten.  Er wollte nicht warten bies dieser durch die dunkle, mit Eisen beschlagene Tür hereinkam. Ein wenig Frischluft war jetzt genau das richtige. Auf dem Weg an Deck, begegnete er zwei seiner Stallburschen, die ihn mit großen Augen ansahen. Sie legten hastig die Striegel beiseite, mit denen sie gerade noch die Pferde versorgt hatten, verbeugten sich Tief und fragten hastig: „Ist es wahr, werden wir mit Anathemas reisen? Das hätten wir uns in den kühnsten Träumen nicht vorstell…“, „langsam, langsam…“ unterbrach Tatsuya. „Ob wir das tun werden, kann ich nicht sagen. Aber es besteht die Möglichkeit.“ Zu seinem Erstaunen sah er etwas Enttäuschung auf den Zügen der jungen Männer. Sie hatten wohl einen etwas Wild-Romantische Vorstellung davon, was vielleicht auf sie zukommen könnte. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen ging er an ihnen vorbei, weiter nach oben.

Dort angekommen, blendete ihn die Sonne, welche schon ihre wärmenden Strahlen voll entfaltet hatte. Die Stimmen, die er hörte, als er nach draußen trat, gehörten Sota und mindestens 10 seiner Männer. Es ist genau das passiert, was er erwartet hatte. Alle hatten Fragen. Sota stand mit dem Tablett in der Hand da und diskutierte mit einer Engelsgeduld; um die ihn Tatsuya tatsächlich beneidete; mit den Leuten. Als sie Tatsuya sahen, hielten sie inne. Sota sah ihn mit einer genervten Mine an und hielt den Kopf ein wenig schief.

„Kommt,“ sagte Tatsuya und setzte sich auf die noch etwas feuchten Holzplanken auf den Boden „setzt euch zu mir und erzählt mir, was euch bedrückt.“

Es dauerte tatsächlich bis Mittag. So ziemlich alle seiner Bediensteten und Soldaten kamen, um nochmals seine Rede und sein Ansinnen zu rekapitulieren. Er schaffte es tatsächlich, mal mehr mal weniger, die Bedenken zu zerstreuen, aber alle hatten danach ein Gefühl von Zusammengehörigkeit in sich und waren sich einig, dass es unter Umständen wohl nicht anders gehen wird.

 

Die Ankunft

 

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